Großes Theater in der Sophie-Scholl-Schule
Anfang November gastierte das Improvisationstheater RequiSiT in der Sophie-Scholl-Schule. Inspiration der spielerischen Handlung auf der Bühne waren Ideen aus dem Schülerpublikum. Das Besondere an diesem Ensemble war, dass die Schauspieler größtenteils ehemalige Suchtkranke sind. Diese Ehemaligen standen den Jugendlichen anschließend im Klassenverband Rede und Antwort zum Thema Sucht und Drogen. Sie erzählten ihre eigene Lebensgeschichte und ließen keine Frage unbeantwortet. Eine solch authentische Begegnung ließ einige Jugendliche nachdenklich werden.
Die Konfrontation mit Suchtstoffen, aber ebenso mit Verhaltenssüchten wie Essstörungen oder übermäßiger Medienkonsum, ist unvermeidbar. Sie treten sowohl in der Peergroup als auch in der eigenen Familie auf.
Mit vielfältigen Projekten bereitet die Sophie-Scholl-Schule ihre Schülerinnen und Schüler auf Situationen vor, in denen sie eine Entscheidung treffen müssen. Alkohol – Ja der Nein-, Joint –Ja oder Nein-, Magerwahn –Ja oder Nein-, Ständig online –Ja oder Nein-,…
Dieses Projekt richtete sich an den gesamten neunten Jahrgang und wurde von den Jugendlichen als „spannend, beeindruckend und wahr“ beschreiben. Es sei eben doch etwas ganz anderes, sich mit einem echten Menschen zu unterhalten, als in einem Biologiebuch über die Wirkung von Drogen zu lesen. Man würde doch viel eher mal über sein eigenes Verhalten und das seiner Familie und Freunde nachdenken. Mit diesem Gedanken kann der Projekttag als großer Erfolg verbucht werden und soll nun Eingang in das Suchtpräventionskonzept der Schule finden.
Finnziell unterstützt wurde die Sophie-Scholl-Schule von der Bürgerstiftung Flörsheim.
Verfasst von Myriam Seemann